„Herkunft” von Saša Stanišić
Die beliebte Veranstaltung wird dieses Mal von Sibylle Hilgers-Wolf moderiert, die das Buch „Herkunft” von Saša Stanišić vorstellt.
„Herkunft” thematisiert den ersten Zufall unserer Biographie: Irgendwo geboren werden. Und was danach kommt. „Herkunft” ist ein Buch über Heimaten, in der Erinnerung und der Erfindung. Ein Buch über Sprache, Schwarzarbeit, die Staffette der Jugend und viele Sommer. Versammelt sind: eine Großtante, die Kosmonautin in der Sowjetunion werden will, ein Flößer, ein Bremser, eine Marxismus-Professorin, die Marx vergessen hat, und ein bosnischer Polizist, der gern bestochen werden möchte, sowie Erinnerungen an ein untergegangenes Land, einen Sozialismus, der „müde” geworden war; einen Nationalismus, der – wie man gerne sagt – sein grausames Haupt erhob.
Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Seine Erzählungen und Romane wurden in 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Zuletzt erhielt er für „Herkunft” den deutschen Buchpreis 2019 sowie den Eichendorff-Literaturpreis und den Hans-Fallada-Preis der Stadt Neumünster. Stanišić lebt und arbeitet in Hamburg.
Das „Gespräch über ein Buch” ist eine Veranstaltung des Kulturforums, die von Brigitte Rischkau-Niebuhr geplant und organisiert wird. Herzlich willkommen sind alle Literaturinteressierte.
Der Eintritt ist frei.
Angaben zum Buch:
Saša Stanišić, Herkunft, btb-verlag, 2020,
360 Seiten, 12,00 Euro
Foto: btb Verlag